Wetterstatistik: Monat Juli 2021 ----------- zurück Statistik

in einigen Worten: deutlich zu warm und zu feucht, Hochwasserkatastrophe
etwas ausführlicher
: Der Juli 2021 wird als trauriger Wettermonat in die deutsche Geschichte eingehen. Ab 13. bis 17. Juli sorgte Tief "Bernd" für extreme Wassermengen im gesamten Land und auch in der Folgewoche regnete es kräftig weiter. Im Bereich NRW und Rheinland Pfalz wütete es enorm und so ereignete sich eine der schlimmsten Naturkatastrophen der Nachkriegsjahre. Besonders das Ahrtal wurde stark getroffen. Tausende Häuser wurden komplett zerstört, die Infrastruktur mancherorts vollständig vernichtet. Viele Menschen verloren ihr zu Hause oder ihre Arbeitsstätten, Kinder ihre Einrichtungen. Besonders tragisch aber ist, es verloren mehr als 180 Menschen allein in Deutschland ihr Leben und es gibt immer noch Vermißte auch am Ende des Monats. Trotz sehr früher Warnungen der Meteorologen vor dem Unwetter, mit solcher Wucht war kaum zu rechnen und manche haben dieses Wasser vielleicht auch unterschätzt. Auch Teile Belgiens und der Niederlanden wurden schwer getroffen. Und eine Woche später kam es auch zu Überflutungen in Sachsen (vor allem Sächsische Schweiz und Erzgebirge) und Bayern. Auch für Leipzig war es ein sehr nasser Monat, allerdings verteilt sich die Regenmenge von satten 108 Litern (mehr doppelte Menge nach alter Referenzoperiode) vor allem auf die erste Monatshälfte, dann fiel nur noch wenig Regen. Deutlich zu warm fällt der Juli aus, an nur drei Tagen war es kälter als das Mittel. Verglichen mit der alten Referenzperiode 1961-1990 war er für Gohlis mit 20,3 Grad um 2,1 Grad zu warm (zu DWD Schkeuditz 1,4 Grad), gegenüber der neuen Referenzperiode war es nur um 0,1 Grad zu warm. Für die Werte der Station Holzhausen war es somit um 2,0 Grad zu warm (alte Periode) bzw. 0,7 Grad zu warm nach der neuen Periode. Der DWD stellt in seinem Monatsbericht für Sachsen fest: : "Hier kletterte die Mitteltemperatur auf 18,4 °C (17,2 °C). Dazu gab es deutlich zu nasse 125 l/m² (69 l/m²) Niederschlag. Das Erzgebirge registrierte sogar Mengen von teils über 200 l/m². In Deutschneudorf-Brüderwiese im Erzgebirgskreis, wurde am 21. mit 4,3 °C sogar die deutschlandweit tiefste Temperatur erfasst. 200 Sonnenstunden (210 Stunden) wurden gemessen".

Minimal- und Maximalwerte Juli 2021
Messgröße Minimum Zeit Datum Maximum Zeit Datum Durchschnitt
Erdbodentemperatur 13,0 °C  05:35 21.07.2021 30,0 °C  15:20 24.07.2021 20,2 °C 
Außentemperatur 13,1 °C  05:55 21.07.2021 29,6 °C  15:30 24.07.2021 20,3 °C 
Taupunkt 9,1 °C  05:10 21.07.2021 22,0 °C  17:10 17.07.2021 15,0 °C 
Windchill 13,0 °C  05:35 21.07.2021 30,0 °C  15:20 24.07.2021 20,2 °C 
Luftfeuchte Außen 46 %  16:30 04.07.2021 96 %  15:35 09.07.2021 76 % 
Luftfeuchte 5 43 %  17:20 04.07.2021 96 %  13:10 09.07.2021 73 % 
Luftdruck 1007,5 hPa  17:35 13.07.2021 1025,5 hPa  11:40 21.07.2021 1015,9 hPa 
Windgeschwindigkeit        29,8 km/h  09:45 29.07.2021 0,1 km/h 
Windrichtung        W-SW  09:45 29.07.2021 SW 
Wind Verlauf               #39.9 km 
Regenmenge        32,1 l/m²  09:40 09.07.2021 #108,000 l/m² 
Sonnenschein-Zeit        13:51 h  21:00 30.07.2021 #213:40 h 

Minimum Temperatur 13,1 °C 
Durchschnitt Minimum Temp.16,5 °C 
Durchschnitt Maximum Temp.24,4 °C 
Maximum Temperatur 29,6 °C 
Durchschnitt Temperatur 20,29 °C 
Monat Standard-Abweichung + 2,09 K 
Monat Normal Wert  18,20 °C 

Eistage (Tmax < 0°C)
Frosttage (Tmin < 0°C)
Kühle Tage (Tmin <= 10,0°C)
Kalte Tage (Tmax < 10°C)
Warme Tage (Tmax >= 20,0°C)29 
Sommertage (Tmax >= 25°C)13 
Heiße Tage (Tmax >= 30°C)

Regen Tage
> 0,0 l/m²14 
> 2,0 l/m²
> 5,0 l/m²
> 10,0 l/m²
> 20,0 l/m²
Regenmenge 108,000 l/m² 
Monat Standard-Abweichung  + 55,7 l/m² 
Monat Standard-Abweichung  206,5 % 
Monat Normal Wert  52,3 l/m² 

Verteilung Windstärke
5 Bft0,01 % 
4 Bft0,01 % 
3 Bft0,02 % 
2 Bft0,28 % 
1 Bft0,78 % 
0 Bft98,89 % 

Verteilung Windrichtung
Windstille98,9 % 
N-NO4,0 % 
NO10,1 % 
O-NO2,0 % 
O1,0 % 
O-SO2,0 % 
SO4,0 % 
S-SO2,0 % 
S6,1 % 
S-SW5,1 % 
SW17,2 % 
W-SW12,1 % 
W13,1 % 
W-NW8,1 % 
NW6,1 % 
N-NW6,1 % 
N1,0 %